Merch vs. Swag – was ist der Unterschied?

Das Feld der Werbemittel und Promo-Materialien ist ein weites und immer häufiger liest man in letzter Zeit nicht mehr nur den Begriff Merchandise – oder Merch, sondern auch den Begriff „Swag“. Doch wo genau liegt der Unterschied? Das wollen wir erklären.

Aber was ist Swag eigentlich? Gibt es einen wirklichen Unterschied oder wird den altbewährten Werbemitteln einfach ein trendigerer Name für die Zielgruppen Generation Z und Alpha verpasst? Im Rahmen der Heilbronn Slush’D haben wir uns näher mit dem Thema befasst und versuchen hier zu erklären, was die Unterschiede sind, wo man auf Vertrautes stößt und welche Vorteile Swag und Merch bieten können.

Swag einfach erklärt

Was bedeutet Swag? Swag ist ein anderer Begriff für Werbeartikel, die kostenlos an potenzielle Kunden oder Kundinnen verschenkt werden. Typischerweise handelt es sich um die Sachen, die man auf einer Messe oder in einer Goodie-Bag erhält. Daher auch der Name: Englisch für „Beute“. Obwohl sie in Qualität und Preis variieren können, sind sie immer für das Unternehmen gebrandet und dienen in erster Linie dazu, den Namen einer Marke physisch in die Hände potenzieller Kunden zu bringen. Vom klassischen Kugelschreiber über gebrandete Weingläser und nachhaltigen Getränkebechern bis hin zu Bluetooth-Lautsprechern ist alles denkbar, die Möglichkeiten sind endlos.

Im Prinzip umfasst „Swag“ also fast alles, was klassisch als Werbemittel bekannt ist. Jedoch gilt hier natürlich: Je zeitgemäßer, qualitativ hochwertiger und somit nachhaltiger ein Artikel ist, desto größer ist die potenzielle Chance, dass der Kunde den Artikel in sein tägliches Leben integriert bzw. diesen wiederverwendet und so zum Markenbotschafter wird.

Merchandising einfach erklärt

Nun kommen wir zu der Bedeutung des Wortes Merch. Hast du ein Band-T-Shirt im Kleiderschrank zu Hause? Einen Artikel mit einem Zitat aus eurer Lieblingsserie oder einem Film? Diese Artikel werden oft als „Merch“ bezeichnet. Merch, kurz für „Merchandise“, wird oft von einem Unternehmen an seine Fans oder Unterstützer verkauft. Dies sind in der Regel hochwertigere Artikel als Swag, die die Leute kaufen, weil sie Fans sind oder sich zu der Marke oder zum Unternehmen bekennen, diese als Teil ihres Lifestyles zur Schau stellen oder sie unterstützen möchten.

Beispiele für Branchen und Einzelpersonen, die typischerweise Merch anbieten, sind Restaurants, Brauereien, Bands, Künstler und Influencer, aber auch Luxus-Marken und Automobilhersteller.

Die Evolution von Swag zu Merch

Warum also Merch vs. Swag vergleichen? Oder noch besser, warum gibt es eine Verschiebung in der Terminologie? Alle lieben Werbegeschenke immer noch, oder? Nun, jein, so einfach ist das nicht mehr ganz. Es kommt alles – wie immer – auf die Zielgruppe an. Millennials wollen (meistens) keine Werbung. Sie wollen Geschichten. Das gilt auch für Gen Z und sehr wahrscheinlich auch Generation Alpha, da sie diejenigen sind, die Marketingkoordinatoren und Markenstrategen der Zukunft sind. Die jüngeren Generationen möchten, dass ihre Marken eine Geschichte erzählen, insbesondere wenn sie in den sozialen Medien dazu beitragen können.

Nehmen wir zum Beispiel an, Luca ist auf dem örtlichen Wochenmarkt unterwegs. Sie durchstöbert Verkaufsstände mit allen möglichen interessanten Produkten, von frisch geschnittenen Blumen bis hin zu Bio-Gemüse. Dort gibt es auch einen Anbieter, der ein neues Yoga-Studio eröffnet hat. Dieser Anbieter spricht dort mit potenziellen Kunden und verschenkt kostenlose Marken-Tragetaschen.

Luca nimmt eine Tragetasche und schlendert zum nächsten Stand – dem Stand einer lokalen Imkerei. Dieser verkauft nicht nur ethisch vertretbaren Honig, sondern auch umweltfreundliche T-Shirts mit einem perfekt gestalteten Logo. Luca liebt das Design des Shirts, also kauft sie es zusammen mit etwas Honig.

Luca kommt dann nach Hause, wo sie über die örtliche Honigfirma und ihr neues, einzigartiges (und nachhaltiges) T-Shirt schwärmt, während die Tragetasche für zukünftige Einkäufe in ihrem Fahrradkorb gelassen wird. Luca wird das T-Shirt häufig tragen, Bilder von sich auf Instagram oder Snapchat hinzufügen, TikToks darin drehen und sogar online gehen, um die Produkte der Imkerei zu kaufen.

Dies verdeutlicht, dass an der Markentasche auch weiterhin absolut nichts auszusetzen ist. Sie wird immer noch einen praktischen Nutzen haben, sie wird ins tägliche Leben integriert und andere potenzielle Kunden werden die Marke so wahrnehmen. Aber das T-Shirt erzählt eine Geschichte, die Geschichte über die Unterstützung eines lokalen Unternehmens und die Vorteile einer ökologischen Imkerei. Es verstärkt die moralischen Bemühungen um Nachhaltigkeit. Und es baut eine Verbindung zwischen dem Unternehmen und dem Kunden auf.

Sollen wir uns also besser von Swag verabschieden?

Da das Erzählen einer Markengeschichte immer wichtiger wird, gewinnt auch der Begriff Merch an Bedeutung. Kunden, Mitarbeiter und Partner wollen in deine Markengeschichte „einkaufen“. Sie möchten ein Teil der Produkterfahrung sein, sowohl kostenlos als auch gekauft. Aber wo bleibt dann der Swag?

Es ist schwer zu sagen, was mit Swag passieren wird. Generell können Werbeartikel immer noch als Swag betrachtet werden, besonders wenn wir durch die Gänge unserer Lieblingsmessen schlendern oder jährliche Konferenzen besuchen. Aber wir können mit Sicherheit sagen, dass Merch in seiner Blütezeit ist und nicht so schnell wieder verschwinden wird. Und das ist auch gut so, denn eine fortschrittliche Marke verdient es, bewundert und getragen zu werden und vor allem in Erinnerung zu bleiben.

Im Grunde ist es also nicht so kompliziert, im Merch/Swag-Durcheinander den Überblick zu behalten. Bist du bereit, deine Markengeschichte voranzutreiben? Bei TD wissen wir ein, zwei Dinge über Storytelling und Qualitätsprodukte, die perfekt gebrandet sind. Wenn du das nächste Mal zu einem Gespräch bei uns in der Villa vorbeischaust, geben wir dir gern auch anschauliche Beispiele in Form unserer Zuckersticks beim gemeinsamen Kaffee 🙂

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